Die Debatte um mögliche Dieselfahrverbote hat uns auch in Kiel gezeigt: Wir brauchen eine Verkehrswende. Als Sozialdemokraten kämpfen wir aber auch dafür, dass durch Fahrverbote nicht diejenigen getroffen werden, die auf ihr Auto angewiesen sind. Viele KleinunternehmerInnen wie etwa Handwerksbetriebe oder Bäckereien brauchen ihr Auto und haben nicht das Geld, sich einfach einen neuen Wagen zu kaufen.
Ich setze darauf, dass wir durch eine massive Förderung des Fahrradverkehrs Anreize schaffen, dass Auto stehen zu lassen. Aber dafür brauchen wir zunächst ein neues Fahrradkonzept für Kiel, dass ich gemeinsam mit den Verbänden und Interessierten entwerfen möchte. Eins ist dabei aber jetzt schon klar: Wir müssen das Radwegenetz ausbauen, die bestehenden Wege aufwerten und mehr Fahrradbügel schaffen.
Und wir müssen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fördern. In Kiel ist Bus fahren für viele immer noch zu teuer. Mit dem Seniorenticket haben wir den ersten Schritt gemacht, jetzt brauchen wir ein Solidaritätsticket, damit niemand von der Mobilität ausgeschlossen wird. Und mit den neuen Hybridbussen haben wir bereits jetzt dafür gesorgt, dass weniger Feinstaub und Stickoxide ausgestoßen werden.
Und wir müssen weiterhin dafür kämpfen, dass Kiel wieder eine Stadtbahn bekommt. Das Land Schleswig-Holstein kann sich nun nicht mehr verweigern. Kiel braucht finanzielle Unterstützung, um einen umweltfreundlichen Verkehr zu gewährleisten.
Durch eine starke Förderung von Radverkehr, Bus und Bahn werden wir in Kiel die Verkehrswende schaffen – und das ganz ohne Fahrverbote.