Pressemitteilung vom 14.09.2018

Messergebnisse aus dem Hafen sind ein Ansporn

Für die Kieler Rathaus-Kooperation ist es eine gute Nachricht: Die von Seehafen Kiel GmbH & Co. KG veranlassten Messungen haben ergeben, dass Kreuzfahrer und Hafenverkehre auf dem Wasser offensichtlich weniger Anteil an der Luftschadstoffbelastung in Kiel haben, als bisher von mancher Seite angenommen worden ist.

„Diese ersten Ergebnisse müssen Ansporn für uns sein, die Datengrundlagen noch zu verbessern und bereits beschlossene Konzepte ,BLUE PORT KIEL‘ und ,Green City Plan‘ möglichst schnell in die Umsetzung zu bringen“, stellen Max Dregelies, umweltpolitischer Sprecher der SPD, Arne Stenger (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Ingmar Soll (FDP) klar. Die Schadstoffbelastung durch den Schiffsverkehr insgesamt zu senken, sei ein Anliegen, das aber nicht von Kiel allein gelöst werden könne. Hier seien vor allem die Gesetzgeber in Bund und EU gefordert. Wichtig sei, dass insbesondere der Einsatz des giftigen Schweröls verboten werde.

Mit dem klimaschutzorientierten Energiemanagement, der geplanten Landstromversorgung sowie der Stärkung kombinierter Verkehr und der Verlagerung von Gütertransporten auf Schiene und Binnenschiffe sind für Max Dregelies (SPD) wichtige Weichen gestellt, um den Ausstoß von Schadstoffen durch Verkehre in und um den Hafen zu senken: „Wir wollen Umwelt- und Klimaschutz mit nachhaltigem und erfolgreichem Wirtschaften im Hafen zusammenbringen.“

Arne Stenger (Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) fordert, regelmäßig – auch jenseits des Ostseekais – die Belastung durch Hafenverkehre zu messen: „Zum Gesamtbild gehören auch Daten rund um den Nord-Ostsee-Kanal. Dort ist der kommunale Einfluss zwar leider gering, aber die Belastungen für Holtenau, Projensdorf und die Wik müssen auch thematisiert werden.“ Zentraler Faktor auf dem Weg zu einer besseren Luftqualität bleibe aber der motorisierte Individualverkehr, der sich tag-täglich durch die Stadt quäle. Arne Stenger: „Bessere Luftqualität gibt es nur, wenn es uns gelingt, deutlich mehr Menschen in den ÖPNV und auf das Fahrrad zu bringen.“

Dr. Ingmar Soll von der FDP sieht großes Potenzial in der Digitalisierung von Verkehrsmanagementsystemen: „Moderne Technik kann helfen, Verkehrsarten besser und effizienter zu vernetzen und vor allem Informationen zu Mobilitätsangeboten zu liefern. Und das sorgt für eine geringere Umweltbelastung.“ Zur Attraktivität des ÖPNV gehöre neben der Fahrplanauskunft auch ein mobiles Ticket, das online und unterwegs zu erwerben ist.

Pressemitteilung vom 12.09.2018

Ein nachhaltiger Bau für die Kieler Innenstadt

Am Sophienblatt entsteht direkt vor dem Hauptbahnhof ein neues Geschäftsgebäude. Dabei wurde im Vorfeld nicht nur ein Architektenwettbewerb durchgeführt, sondern es soll auch der „Gold Standard“ für nachhaltiges Bauen (DGBN Zertifikat in Gold) erreicht werden. Wir freuen uns, dass an einer so wichtigen Stelle in Kiel ein zukunftsträchtiges Gebäude entsteht.

Besonders freut uns, dass nicht nur ausreichend Fahrradstellplätze im Gebäude vorhanden sein werden, sondern auch Umkleideräume und Duschen für die Beschäftigten. Dies ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen Verkehrspolitik.

Das neue Bürogebäude wird einen neuen Maßstab für Neubauten in der Innenstadt setzen. Nicht nur, dass höchste Umweltstandards eingehalten werden, sondern auch, dass ein architektonisches Gesamtkonzept steht. Es bleibt zu hoffen, dass andere Investoren diesem Beispiel folgen. Kiel braucht nachhaltige Gebäude, die einen architektonischen Mehrwert in die Stadt bringen.

Pressemitteilung vom 06.09.2018

Für ein sauberes Kiel

Der Innen- und Umweltausschuss hat die Stadtverwaltung gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass Zigarettenstummel auf den Boden geworfen werden und so die Umwelt belasten. Zigarettenstummel sind eine Gefahr für Mensch und Tier sowie das Grundwasser. Es ist unbedingt notwendig, dass die Stadt gemeinsam mit den Gaststättenbetreiber*innen Lösungen für dieses Problem findet. Wir setzen dabei auf den Dialog mit den Beteiligten.

Eine reine Verpflichtung der Gaststättenbertreiber*innen, wie in einem Antrag der CDU gefordert, genügte dem Ausschuss nicht. Dieser Ansatz war uns zu wenig. Wir wollen, dass die Stadt in einer eigenen Werbekampagne darauf aufmerksam macht, welche Gefahr von Zigarettenstummeln ausgeht. Wem nützen mehr Aschenbecher, wenn es am Problembewusstsein fehlt.

Pressemitteilung vom 30.8.2018

Mit kleinen Schritten zur fahrradfreundlichen Stadt

Für uns sind die 12 neuen Fahrradbügel am Exerzierplatz ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wer nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität schnell fördern will, kommt an Verbesserungen für den Radverkehr nicht vorbei. Pünktlich zum ersten THW-Spiel haben mehr Fans als bisher die Möglichkeit, ihr Fahrrad sicher an der Sparkassen Arena abzustellen. Im Verhältnis zur Hallenkapazität ist die Zahl der neuen Stellplätze natürlich überschaubar. Aber es ist ein Anfang.

Der Ortsbeirat Mitte, der sich für diese Maßnahme stark gemacht hat, freut sich über die neuen Fahrradbügel. Es ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einem neuen Fahrradkonzept für den Exerzierplatz. Nun müssen wir die Fahrradwege um und zum Exerzierplatz deutlich verbessern, um das Fahrradfahren attraktiver zu machen.

Darum wurde in der Kooperationsvereinbarung die Förderung des Radverkehrs auch festgeschrieben. Wenn es gelingt, dass mehr Menschen vom Auto aufs Fahrrad umsteigen, verbessern wir die Luftqualität in Kiel und leisten unseren Beitrag für eine bessere Umwelt.

Pressemitteilung vom 29.8.2018

Mehr Mut für gute Luft

Der BUND hat am Ostring die Luftqualität getestet und ist zu erschreckenden Ergebnissen gekommen. Zwar gilt die angewendete Methode als umstritten, aber es ist bereits länger bekannt, dass auch an anderen Stellen als am Theodor-Heuss-Ring die Stickoxidbelastung zu hoch ist. Was diese Stadt braucht, ist schnelles und entschlossenes Handeln aller Beteiligten. Wir werden die Luftqualität nur verbessern können, wenn wir auf verschiedenen Ebenen aktiv werden.

Wir sind uns mit Grünen und FDP einig, dass es einen massiven Ausbau des Fahrradverkehrs braucht, eine Stärkung des Busverkehrs, eine Stadtbahn und endlich mehr Bäume an den Straßen.

Die Stadt versucht mit einem Arbeitskreis „Luftqualität“ noch mehr Akteure in die Planung einzubinden. Alle Maßnahmen, welche die Stadt bereits ergriffen hat oder noch vornehmen wird, werden aber einige Zeit brauchen, bis sie Ergebnisse liefern. Wir wünschen uns daher: Lassen Sie Ihr Auto stehen und fahren Sie Rad, Bus oder Bahn. Wir alle müssen uns fragen, ob wir nicht bei einigen Strecken den PKW stehen lassen können. Dann wird die Luft in Kiel auch wieder ganz schnell besser.

Pressemitteilung vom 3.8.2018

Die Kieler Verkehrswende braucht Unterstützung von Land und Bund

 

Seit einigen Monaten fahren auf den Kieler Straßen nicht nur Diesel-, sondern auch moderne Hybridbusse. Als Zwischenziel sollen bis Ende 2020 gut 30% der Flotte aus reinen Elektro- und Hybridbussen bestehen, 2030 soll der letzte reine Dieselbus ausgemustert werden und ab 2033 nur noch rein elektrische Busse verkehren. Ein ambitioniertes Ziel! Wir freuen uns über die neuen Busse. Die Hybridbusse sparen eine Menge Kraftstoff und sind damit ein wichtiger Schritt voran in der Kieler Verkehrspolitik.

Die neuen Busse sind nicht nur sparsamer und sie stoßen daher weniger Kohlenstoff- und Stickoxid aus, sondern sind auch angenehm leise. Sie sind auf jeden Fall ein Gewinn für Kiel! Wir brauchen mehr davon!

Für Unverständnis sorgt allerdings, dass der Bund die Fördermittel aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“ nicht erhöhen will und durch bürokratische Hemmnisse den Zugriff auf die vorhandenen Mittel erschwert. Im Ergebnis bedeutet dies, dass viele Kommunen die Kosten alleine tragen müssen. Weil die deutschen Bushersteller die Nachfrage nicht bedienen können, verweigert das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium die Aufstockung der Gelder. Umweltpolitik ist aber keine nationale Wirtschaftspolitik. Wir müssen jetzt handeln und dürfen nicht weitere Jahre verstreichen lassen.

Für uns sind die neuen Busse ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende, aber noch wichtiger ist es, dass wir nun zügig mit den Planungen für die Stadtbahn beginnen. Nur so können wir es schaffen, dass mehr Kielerinnen und Kieler ihr Auto stehen lassen und auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Uns kann es hier kaum schnell genug gehen: Stärkung des Radverkehrs, Planung einer Stadtbahn, Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb und Begrünung der Straßenzüge – es gibt viel zu tun für die neue Ratsfraktion. Packen wir es an!